Chiefrockaz DJz
2:13 PM - 11 June, 2018
Hallo,
das ist in unseren DJ - Freundeskreisen völlig unbekannt, dass sogenannte "namenhafte DJs", was auch immer das bzw. welche Personen da auch immer hinter verborgen sein soll, sowas machen, weil dann sind es auch keine namenhaften DJs.
Es gibt eigentlich noch sowas wie Ehre und Kodex - Verhalten, aber man lernt nie aus, wenn es sowas geben würde. Traurig!
Es gibt aber andere Dinge, die vergleichbar sind. Viele Playlisten sind bei einigen Künstlern immer wieder online einsehbar, dafür gibt es genügend Internetplattformen und genau von diesen Plattformen greifen "No Name DJs" gerne mal zu, dass ist schon seit Ewigkeiten so und stößt genauso bei allen auf, wie der angebliche Verkauf von Playlisten, wenn das zutreffen sollte!
Aber mal im Ernst, was will ein DJ mit gekauften Playlisten, wo jeder Club/Gig/Event eine völlig andere Publikumsstruktur hat. Nur, weil man es damit schafft mal 2 h durchzuhalten und halbwegs das Publikum auf der Tanzfläche hält, heißt es noch lange nicht, dass das immer funktioniert und vor allem schon gar nicht, wenn man längere Spielzeiten hat. Außerdem hat man immer ein Delay im Einkaufsverhalten solcher Palylisten, so dass diese zu fast 100% nicht mehr up-to-date sind, wenn man sie nutzen will!
Welcher DJ ist so dumm und kauft sich Playlisten und gibt sich damit in Gefahr verspottet zu werden? Und zwar spätestens an dem Punkt, wenn man es nachvollziehen kann, denn du weißt nie wer zuhört oder in wie weit das Know-How beim Publikum vorliegt.
Wenn es in unseren Kreisen wirklich welche gibt, die beschimpfe ich jetzt mal als fette Biter, aber vom Feinsten! Individualität ist das A und O und aus diesem Grund werden es wahrscheinlich auch nur Rookies und Greenhorns machen.
Selbst vor 15 Jahren gab es das Phänomen schon, denn da ich habe ich es selbst mehrfach erlebt, dass andere DJ neben meiner Kanzel/DJ Pult stehen und auf Servietten oder Zetteln die Lieder mitschreiben bis ich irgendwann mal einen zur Rede gestellt habe...Da fehlen einem echt die Worte.
Aber in einem Punkt ergänze ich noch einmal: Rookies und Greenhorns, und diese werden sich irgendwann auch mal zu Semiprofis und weiter zu Profis entwickeln, haben es wirklich schwer in die Profi-DJ-Branche zu rutschen. Vielleicht gibt es genau aus solchen Schwierigkeiten heraus den Markt für schnellen Erfolg am DJ-Pult. Man kauft sich diesen einfach, genauso wie Likes bei Facebook oder Instagram. MIt der richtigen Playlist interessiert es vielleicht auch niemanden, wer auf dem Festival spielt, den die angeblich großen kommen ja auch nur mit nem USB Stick und haben noch nie Beatmatching am Vinyl geübt...Mega Thema und man kann stundenlang darüber offerieren!
Zur Eingangsfrage: Ich kenne persönlich keine DJs, aber genügend die Biten, um Erfolg zu bekommen. Aber da haben sie sich geschnitten, denn der Erfolg kommt auch durch ganz andere Sachverhalte: Diggen, Turntableism, Vorbereitung, Vielfalt, Individualität, Fleiß, Disziplin, Höflichkeit, Professionalität...Und irgendwann holt sie der böse Biter-Schatten in die DJ Hölle!!!!! ;o)
